Während Ihnen der Begriff “Psychotherapie” bei einer Vielzahl von Behandlungsangeboten begegnen wird, ist die Berufsbezeichnung “Psychotherapeut” in Deutschland rechtlich geschützt. Wer als Psychotherapeut kassenärztlich tätig werden möchte, muss eine staatlich anerkannte Ausbildung in einem der vier Richtlinienverfahren vorweisen. Hierbei handelt es sich um die Psychoanalyse, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, die Systemische Therapie und die Verhaltenstherapie. Ich persönlich habe eine Ausbildung in Verhaltenstherapie durchlaufen, einem wissenschaftlich besonders gut abgesichertes Behandlungsverfahren, welches sich bei der Behandlung vieler psychischer Störungen bewährt hat.

Die Verhaltenstherapie bemüht sich, bei der Erklärung einer bestimmten Symptomatik genau zu prüfen, welche Lebensereignisse bei der Entstehung der Beschwerden besonders relevant waren. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich diese Lebensereignisse vor vielen Jahren oder erst vor kurzem ereignet haben. Eine pauschale Vermutung über Ursachen, z.B. dass diese grundsätzlich in der Kindheit zu suchen sind, existiert in der Verhaltenstherapie nicht. Außerdem legt die Verhaltenstherapie großen Wert auf die Definition eines Behandlungszieles, also der Veränderung, die Sie in Ihrem Leben erreichen möchten.

Ich biete Ihnen in meiner Praxis in unterschiedlichen Formen Verhaltenstherapie an.


Einzeltherapie

Raum für Persönliches Wachstum und Reflexion

Die meisten Menschen denken bei Psychotherapie an die Einzeltherapie, also dem vertraulichen Gespräch zwischen Therapeut und Patient. Diese Behandlungsform eignet sich besonders für Situationen, in denen die eigenen Probleme noch schwer verständlich sind und erst durch gemeinsame Reflexion konkretisiert werden sollen. Einzeltherapeutische Sitzungen finden üblicherweise in wöchentlichem Rhythmus statt und dauern 50min.
Sollten Sie die Praxis nicht persönlich aufsuchen können, ist es in bestimmten Ausnahmefällen möglich, Therapiesitzungen auch als “Videosprechstunde” durchzuführen. Hier ist jedoch die Voraussetzung, dass zu Beginn der Behandlung mindestens 3 Sitzungen im direkten Kontakt stattgefunden haben. Sollte auch dies für Sie nicht zu leisten sein, könnten Sie eventuell vom Angebot der eTherapy profitieren.

Einzeltherapie kann mit Gruppentherapie kombiniert werden und die Abrechnung ist gemäß den Richtlinien Ihres Kostenträgers möglich.

Gruppentherapie

Zusammen stärker sein

Obwohl die Gruppentherapie schon seit den Anfängen der Psychotherapie eine viel genutzte Behandlungsmethode ist, sind viele Menschen zunächst skeptisch wenn Ihnen dieser Ansatz zur Bearbeitung ihrer Anliegen angeboten wird. Schnell kommt die Sorge, die eigenen Probleme seien für andere nicht nachvollziehbar oder würden im Gruppengespräch einfach untergehen. Gerade psychisch hoch belastete Patienten befürchten außerdem, durch die Probleme anderer Gruppenmitglieder noch zusätzlich belastet zu werden. Dazu kommt die Angst, womöglich ein bekanntes Gesicht in der Runde zu sehen und plötzlich mit all seinen Problemen “in der Öffentlichkeit” zu stehen.

Glücklicherweise zerstreuen sich diese Bedenken meist nach wenigen Sitzungen. Die therapeutische Leitung ermöglicht, dass jeder Teilnehmer den Raum für seine Themen erhält und bei der Lösungssuche auf die Mitwirkung der anderen zurückgreifen kann. Eine Verschwiegenheit nach Außen blidet die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammanarbeit. Diese Mischung wird von den Teilnehmern regelmäßig als sehr hilfreich erlebt und ist in dieser Form nur in der Gruppentherapie möglich. Dazu kommt die im Vergleich mit Einzeltherapie verdoppelte Therapiezeit von 100min pro Sitzung.

Die Kombination von Gruppentherapie mit Einzeltherapie ist möglich und in den meisten Fällen auch sinnvoll.

REHA NACHSORGE

Ambulante Nachsorge nach der Rehabilitation

Wer seitens der zuständigen Rentenversicherung eine Bewilligung zur Durchführung einer psychosomatischen Rehabilitation erhalten hat, erhält damit automatisch auch einen Zugang zu ambulanter Psychotherapie als Anschlussbehandlung. Es handelt sich hierbei um die sogenannte „PsyRENA“, ein ambulantes Therapiekonzept bestehend aus einem Erstgespräch, bis zu 25 Sitzungen Gruppentherapie und einem Abschlussgespräch über einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten. Ob Sie die Voraussetzungen zur Teilnahme an der Nachsorgegruppe erfüllen, wird Ihre Reha-Einrichtung mit Ihnen persönlich besprechen.

Wer zum entsprechenden Personenkreis gehört, kann die ambulante psychotherapeutische Nachsorge in der Regel schon innerhalb weniger Wochen nach Entlassung aus der Rehabilitation beginnen Bitte beachten Sie jedoch, dass der Antrag auf Nachsorge vor Entlassung und durch Ihre Rehabilitationseinrichtung gestellt werden sollte. Die nötigen Unterlagen sind den Einrichtungen in der Regel bekannt.

Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT)

Psychotherapie mit Fokus und Klarheit

Die Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) wurde in den 1980er Jahren von der amerikanischen Psychologin Marsha M. Linehan entwickelt um Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsströung eine bessere Behandlung zu bieten. Sie kannte, als selber Betroffene, die Schwächen der bestehenden Behandlungsmethoden nur zu gut und etablierte als Wissenschaftlerin eine neue Herangehensweise. Hierfür nutzte sie neben Methoden der Verhaltenstherapie auch die im Buddhismus verwurzelte Technik der Achtsamkeit. Mittlerweile stellt DBT eine der am besten abgesicherten Therapieformen für Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung dar und wird kontinuierlich für andere Störungsgebiete weiterentwickelt.

Ein wesentlicher Baustein der DBT ist die sogenannte „Fertigkeitentraining” oder “Skillsgruppe”. Die Abrechnung der DBT-Einzeltherapie ist als Verhaltenstherapie gemäß den Richtlinien Ihres Kostenträgers möglich.

Die Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) wurde in den 1980er Jahren von der amerikanischen Psychologin Marsha M. Linehan entwickelt um Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsströung eine bessere Behandlung zu bieten. Sie kannte, als selber Betroffene, die Schwächen der bestehenden Behandlungsmethoden nur zu gut und etablierte als Wissenschaftlerin eine neue Herangehensweise. Hierfür nutzte sie neben Methoden der Verhaltenstherapie auch die im Buddhismus verwurzelte Technik der Achtsamkeit. Mittlerweile stellt DBT eine der am besten abgesicherten Therapieformen für Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung dar und wird kontinuierlich für andere Störungsgebiete weiterentwickelt.

Traumafokussierte Therapie

Leben statt nur zu Überleben

Der Begriff “Trauma” wird in der Psychotherapie nicht einheitlich verwendet und kann für eine Vielzahl von Lebensereignissen stehen. Wenn sich Menschen plötzlich oder wiederholt in traumatischen Situationen wiederfinden, kann dies im Fühlen und Erleben deutliche Spuren hinterlassen. Diese reichen von eher versteckten Phänomenen wieder wiederkehrenden, ungünstigen Beziehungsmustern, bis hin zu gravierenden Veränderungen wie heftigen Angstzuständen, Schlaflosigkeit, emotionaler Taubheit und weitestgehendem sozialen Rückzug. Nichts ängstigt so sehr wie die Erinnerung an das Erlebte, aber dennoch ist es irgendwie ständig spürbar und bedrohlich. Die Traumafokussierte Therapie kennt eine Vielzahl von Methoden, um im Alltag ein gewisses Sicherheitsgefühl wiederzuerlangen. Mit viel Zeit und unter enger Begleitung wird in der Therapie darauf hingearbeitet, dass das traumatische Ereignisse seine Macht über das Hier und Jetzt verliert und zu dem werden kann, was es ist: Vergangenheit, die der Zukunft nicht mehr im Wege stehen muss.